Freebie: Kalkulationsblatt für Häkeltiere

Alle, die gewerblich häkeln, kennen das Problem: zu jedem Tier gibt es zig Infos von Arbeitsstunden über Material bis hin zum Beiwerk, die notiert und mit kalkuliert werden müssen. Wenn man an mehreren Sachen arbeitet, stellt sich sogar schonmal die Frage, welche Nadelstärke man denn überhaupt verwendet hat.

Als ich begonnen habe, gewerblich zu häkeln, hab ich recht viel herumprobiert. Exeltabellen waren dabei, Kalender, ganz klassische Auftragsbücher und eine wirklich wilde Zettelwirtschaft. Aber nichts davon schien so richtig passend für genau diese Arbeit.
Also habe ich irgendwann beschlossen, mir mein ganz eigenes Auftrags- und Kalkulationsblatt zu entwerfen. Ganz old school zum Ausdrucken, mit mir rumschleppen und Abheften.

Auf dem Häkelwunschblatt sind im Prinzip alle Schritte von der Auftragserstellung (wer ist mein Kunde, wo erreiche ich ihn und was wird gemacht?) über die Produktion (welche Materialen werden benötigt, wieviel davon und was kostet das? Wie viele Stunden brauche ich?) bis hin zum groben Abriss der CE-Prüfung mit wichtigen Eckdaten für die Konformitätsprüfung enthalten und können jederzeit von mir ergänzt werden. 

Inzwischen erstelle ich für jede Häkelarbeit so ein Auftragsblatt und kann damit schnell und unproblematisch die Fixkosten für meine Arbeiten berechnen. Dabei bin ich anders als z.B. bei einem Exel-Formular mit festen Formeln trotzdem noch flexibel bei der Preisgestaltung. 

Für einen individuellen Häkelwunsch schlage ich meinem Kunden die Produktion des CE-Dummy z.B. nur anteilig mit auf. Denn wie wir festgestellt haben, würden Häkeltiere unendlich teuer, wenn wir alle Zeit, die wir dafür aufwenden, voll kalkulieren würden. 

Den Verlust, den ich an dieser Stelle mache, kann ich aber durch andere Verkäufe wieder einfahren und so gleicht sich das am Ende für mich wieder aus. 
Produzierst Du ausschließlich Auftragsarbeiten und davon immer nur Einzelstücke, solltest Du zwingend darauf achten, das die CE-Prüfung mit all ihren Kosten in deiner Preiskalkulation mit Beachtung findet. 

Außerdem schlage ich immer noch etwas für die Nebenkosten auf, die als gewerblich Tätige anfallen (Lizenzen, Versicherungen usw.). Diese Pauschale habe ich mir zu Beginn ausgerechnet und erfasse sie unter Sonstiges. 

Ich habe mir die Häkelwunsch-Blätter als DIN A5 ausgedruckt. So passen die laufenden Aufträge immer in meinen Taschenkalender, der fester Bestandteil meiner Häkelkiste ist. Wo mein Häkelzeug ist, da sind also auch meine Notizen. 

Ist die Arbeit beendet, schaue ich mir nochmal den realen Materialverbrauch an und auch die kalkulierten Stunden. Manchmal bin ich schneller gewesen als geplant, ein anderes Mal vielleicht langsamer.

Die Notizen helfen mir beim nächsten Auftrag, realistischer zu planen und zu kalkulieren. Außerdem sind sie ein super Nachschlagewerk, wenn ich z. B. nochmal wissen möchte, welche Farben ich bei einem bestimmten Häkeltier verwendet habe, das schon beim Kunden ist oder wie lange ich für ein bestimmtes Häkeltier benötigt habe. 

So kann ich Abgabetermine nach und nach immer besser kalkulieren, ohne die Nacht durchhäkeln zu müssen, weil die Zeit doch zu knapp war. 

Für alle, die auch auf der Suche nach so einem kleinen Helfer sind, habe ich Euch meine Druckvorlage ein wenig angepasst. Ihr könnt sie direkt bei Canva finden und dort auch noch individuell anpassen. 

Häkelwunsch-Formular auf Canva.com 

Falls ihr Fragen dazu habt, dann schreibt mir sehr gern hier oder über Insta. Und nun viel Spaß beim Organisieren und Kalkulieren! 

Liebe Grüße, Pam

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